Etappe 18: Sulzbach-Rosenberg – Pommelsbrunn (22,7 km – 7.24 h)
Sulzbach-Rosenberg – 7,5 km – Bachetsfeld – 8,3 km – Weigendorf – 2,1 km – Hunas – 4,9 km – Pommelsbrunn
Die Etappe von Sulzbach nach Pommelsbrunn ist zwischen der Grenze und Nürnberg der wohl ländlichste und entlegenste Abschnitt des Hus-Wegs. Immer wieder wechseln sich Wälder und Felder ab.
Wir decken uns in Sulzbach-Rosenberg noch mit allen nötigen Sachen ein, bevor es losgeht. Unser Startpunkt ist der Luitpoldplatz – das Herz der Stadt. Wir können entweder noch einmal kurz zum Schloss gehen und den Ausblick genießen oder direkt über die Bergstraße bergab zum Rosenbach wandern. Den Stadtpark tangierend, folgen wir der dem böhmischen Löwen an der Berufsschule vorbei zum großen Kreisverkehr. Die W.-Sträubig-Straße ist die erste Abfahrt und diese führt uns unter die B85 hinaus aus Sulzbach zurück in die Natur.
Nachdem wir das Ortsausgangsschild passiert haben, folgen wir dem Hus-Weg links in den Wald und tangieren die Ortschaft Kempfenhof. Am Ende links und sofort rechts – hier geht es weiter auf dem „Alten Postweg“. Nach drei Kilometern zweigt unser Weg rechts ab. Wir kommen an einer ruhigen Kreuzung mit Ruhebank und Blick auf die umliegenden Felder an. Hier können wir uns ein kleines Päuschen gönnen. Wir peilen nun das verschlafene Dorf Bachetsfeld an. Am Ende sehen wir noch einen hübschen Fachwerkhof und biegen nach dem Ortsausgangsschild, welches schon Högen ankündigt, rechts ab. Wir durchlaufen das agrarwirtschaftlich geprägte Dörfchen Büchelberg und folgen der Goldenen Straße nach Högen.
Die kommenden zwei Dörfer Högen und Haunritz sind Ortsteile der Gemeinde Weigendorf. Das versteckte Högen zeigt sich entlang der Goldenen Straße von seiner besten Seite. Zwei Einkehrmöglichkeiten laden zum Schlemmen ein. Einige hübsche Häuser säumen den Weg, die dem Dorf einen ganz besonderen Charme verleihen. Am Ende des herrlichen Mühlenweges überqueren wir die Straße samt Högenbach, halten uns kurz links und beschreiten dann einen kleinen Pfad, welcher uns links des namensgebenden Baches führt. Das idyllische Högenbachtal besticht immer wieder mit Blicken auf beeindruckende Felsformationen. Wer Zeit mitbringt, sollte zudem unbedingt einen Abstecher zur Burgruine Lichtenegg wagen. Wir bleiben dem böhmischen Löwen treu und folgen bis nach Haunritz weiter dem Rauschen des Wässerchens.
Das erste, was wir von Haunritz sehen, ist ein stilles Plätzchen mit Liegebänken, Tisch, Schaukel und Kneippanlage. Hier können wir eine entspannte Runde im erfrischenden Bach laufen. Wir gehen weiter geradeaus und entdecken auf der linken Seite einige Lamas. Das ruhig und malerisch gelegene Dorf bietet ansonsten noch ein Schloss, eine ansprechende Ortsmitte sowie eine urige Gaststätte samt Metzgerei. Nun geht es steil bergauf. Wer möchte, kann in der kommenden Linkskurve den grünmarkierten Weg nach rechts nehmen, welcher in 300m zum exponierten Felsturm „Alter Fritz“ führt. Der Hus-Weg eröffnet fortwährend fabelhafte Aussichten in alle Richtungen. Über Felder und am Hang des Fallmühlberges gelangen wir nach Weigendorf.
In Weigendorf folgen wir dem böhmischen Löwen bergab über Treppen und Straßen durch ein Wohngebiet, über die B14, am Rathaus vorbei zum Etzelbach. Hier biegen wir links auf den Radweg ab. Dieser führt uns zwischen Bahngleisen und dem Bach zum Bahnhof von Hartmannshof. Über dem Ort thront ein von weitem sichtbarer Steinbruch. Wer möchte, kann sich im beschaulichen Hartmannshof beim Bäcker oder Lebensmittelgeschäft versorgen. Wir gehen rechts über den Bahnübergang steil bergauf am Zementwerk vorbei. Der Weg führt uns in das auf dem Berg gelegene Dörfchen Hunas. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Goldene Straße führt uns auf den Gipfel des Berges Zankelstein und weiter hinab nach Pommelsbrunn – dem Etappenziel. Mit Pommelsbrunn haben wir die Oberpfalz hinter uns gelassen und befinden uns nun in Mittelfranken. Pommelsbrunn verfügt über ein historisches Badehaus, eine imposante evangelische Kirche, ein Heimatmuseum, ein Bahnhof sowie Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten. Auch dem Högenbach können wir hier ein letztes Mal Lebewohl sagen.